Der fesselnde Reiz des BDSM: Spielarten und Materialien
Im Bereich des BDSM nehmen Fesseln eine bedeutsame Rolle ein. Die Lust am gefesselt sein oder jemand anderen zu fesseln, ist für viele ein erregendes und prickelndes Erlebnis. Dabei geht das Spektrum der Neigungen von weichen Seidenbändern bis hin zu robusten Lederfesseln und massiven Metallketten. Diese faszinierende Welt der BDSM Fesseln wird im folgenden Artikel näher betrachtet, um Einsteigern und erfahrenen Anhängern gleichermaßen einen Überblick über die verschiedenen Arten und Materialien zu verschaffen.
Die verschiedenen Spielarten der Fesseln
Im BDSM gibt es eine große Bandbreite an Fesselungen, die von einfacher Fixierung bis hin zu Kunstwerken des Shibari reichen. Dabei lassen sich vier grundlegende Kategorien unterscheiden:
– Handschellen: Als eine der bekanntesten Fesselarten sind Handschellen sowohl im Alltag als auch im erotischen Bereich weit verbreitet. Sie können sowohl aus Metall als auch aus Kunststoff oder Leder gefertigt sein und eignen sich vor allem für spontane und schnelle Fesselungen.
– Shibari: Unter Shibari versteht man die japanische Kunst des Fesselns, die ästhetisch anspruchsvolle und aufwendige Fesselungen ermöglicht. Dabei steht die Form im Vordergrund, die mit Hilfe von Seilen und Knotentechniken erzielt wird. Shibari bietet sowohl für den aktiven Part als auch für den passiven Part eine intensive Erfahrung und erfordert einiges an Geschick und Geduld.
– Fesselsets: Fesselsets bestehen in der Regel aus mehreren Fesseln und Fixierungsmöglichkeiten zur Fixierung von Armen und Beinen. Sie können beispielsweise unter dem Bett angebracht werden und sind vor allem für Menschen geeignet, die sich noch nicht genau auf eine bestimmte Fesselart festlegen möchten.
– Spreizstangen: Spreizstangen können sowohl für Arme als auch für Beine verwendet werden. Sie halten die Gliedmaßen in einer bestimmten Entfernung voneinander und können zur intensiven Fixierung beitragen. Oftmals sind an den Enden der Stange Leder- oder Stofffesseln angebracht, um die Gliedmaßen bequem zu fixieren.
Materialien und ihre Besonderheiten
Der Reiz von Fesselspielen kommt nicht zuletzt von den verschiedenen Materialien, mit denen gearbeitet wird. Jedes dieser Materialien bietet eine andere Haptik und kann zum Erleben unterschiedlicher Sinneserfahrungen beitragen.
– Seil: Seil ist eines der klassischsten Materialien für Fesseln und kommt besonders im Shibari zur Anwendung. Es gibt spezielle Bondage-Seile, die eine weiche Oberfläche haben, um Verletzungen der Haut zu vermeiden. Seil bietet eine flexible und vielseitige Möglichkeit für verschiedene Fesselungsstile.
– Leder: Lederfesseln sind robust und langlebig. Sie bieten einen gewissen Komfort und eine edle Optik und sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Lederfesseln können sowohl Armschellen als auch Fußfesseln umfassen.
– Metall: Metallfesseln wie beispielsweise Handschellen oder Ketten vermitteln ein Gefühl von Strenge und Sicherheit. Sie sind äußerst robust und schwer und erzeugen ein besonders intensives Gefühl der Fixierung.
– Stoff: Fesseln aus Stoff, etwa aus weichem Samt oder Seide, eignen sich gut für zärtliche und dennoch effektive Fesselspiele. Sie sind besonders für Menschen geeignet, die empfindliche Haut haben oder für die Härte von Leder und Metall zu viel ist.
– Kunststoff: Kunststofffesseln wie beispielsweise aus Silikon oder PVC sind eine kostengünstige Alternative zu den klassischen Materialien. Sie sind leicht, flexibel und dennoch effektiv für verschiedenste Arten der Fesselung.
Auf Sicherheit und Einverständnis achten
Egal für welche Spielart oder welches Material man sich entscheidet, bei der Anwendung sollten stets einige wichtige Sicherheitsaspekte beachtet werden:
– Kommunikation: BDSM-Fesselspiele erfordern ein hohes Maß an Vertrauen und Kommunikation zwischen den Partnern. Die Wünsche und Grenzen müssen vorher besprochen und währenddessen respektiert werden. Ein Safeword ist ebenfalls unerlässlich, um jederzeit die Fesselsituation beenden zu können.
– Überforderung vermeiden: Besonders für Anfänger ist es wichtig, langsam und vorsichtig in die Welt der Fesselspiele einzutauchen. Man sollte sich nicht direkt an komplexen Fesselungen versuchen oder zu lange fixiert sein.
– Auf Zeichen des Körpers achten: Taubheitsgefühle, Schmerzen oder Verfärbungen der Haut deuten auf zu stramme Fesseln hin. In diesem Fall sollten die Fesseln gelockert oder entfernt werden.
– Notfall-Schere bereithalten: Im Falle eines Problems sollte immer eine Schere griffbereit liegen, um Fesseln schnell und gefahrlos entfernen zu können. Dies gilt insbesondere bei Seilfesseln, da Knoten unter Spannung schwer zu lösen sein können.
Stichpunkte zu BDSM Fesseln
– Verschiedene Spielarten der Fesseln, wie Handschellen, Shibari, Fesselsets und Spreizstangen
– Materialien wie Seil, Leder, Metall, Stoff und Kunststoff bieten unterschiedliche haptische Erlebnisse
– Kommunikation, Vertrauen und Einverständnis sind zentrale Aspekte bei BDSM Fesselspielen
– Sicherheitsaspekte wie Komfort, Lockerheit der Fesseln und das Bereithalten einer Notfall-Schere sind unerlässlich
– Fesselspiele können eine facettenreiche und intensive Erfahrung sein, wenn sie respektvoll und achtsam praktiziert werden
– Für Anfänger empfiehlt es sich, mit weichem Material und einfachen Fesselungen zu starten
– Immer auf die Körpersignale des gefesselten Partners achten, um Überforderung oder Verletzungen zu vermeiden
– Fortgeschrittene können sich an anspruchsvollere Techniken wie Shibari oder der Verwendung von Spreizstangen wagen.